Es ist ja so:
Wenn Frauchen und Herrchen Koffer packen, dann weiß ich, es tut sich bald was
Interessantes (oder auch nicht, wenn einer von den beiden alleine fortfährt).
Diesmal hatte ich den richtigen Riecher. Und es hat sich - neben dem exquisiten
Quartier - wirklich ausgezahlt. Das Wetter war angeblich heuer nicht so
prickelnd wie in den letzten Jahren, als wir den Urlaub am Hochkönig
verbrachten, aber das ist ja mir als gestandenem Labrador sowieso wurscht. Es
gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Laune und die habe ich so gut wie
nie (außer die Futtergabe verzögert sich).
Am zweiten Tag
machten wir uns erstmals auf, um einen Berg zu erobern. Rania ist in ihrem
Alter nicht mehr ganz so gut zu Fuß, deswegen entschieden sich Frauchen und
Herrchen für ein Hilfsmittel, Gondel genannt. Ein eigenartiges Ding. Das hängt
von einem Seil runter und kommt zunächst einmal langsam um die Kurve gefahren.
Neugierig wie ich bin, bin ich gleich mal durch die schmale Tür reingehüpft
(Rania wurde von Herrchen reingetragen). Dann ging besagte Tür mit einem
Zischen zu, die Gondel ruckelte und schaukelte und nahm Fahrt auf. Da habe ich
mich dann doch nicht mehr so ganz wohl gefühlt und gesehen, wo es hingeht, habe
ich auch nicht. Also habe ich einfach auf meine Zweibeiner vertraut, dass die
schon wissen, was sie tun (meistens ist es ja auch so). Das Ganze dauerte
scheinbar ewig, dazwischen ging die Tür mal auf, aber ich durfte partout nicht
raus („Mittelstation“, meinte Herrchen), aber schließlich gelangten wir doch
oben an.
Raus aus der
Gondel, ab in die Freiheit! Die aber schon nach 1 1/2 Metern endete, denn ich
war an der Leine. Und das blieb auch so, auch wenn ich doch zeitweise etwas
vehementer daran zog, denn die interessanten Gerüche sind halt manchmal ein
bisserl weiter weg. Und ich junge Berggämse wäre doch in einem Fünftel der Zeit
den Bergweg hochgelaufen. Mindestens! Aber okay, so war’s auch nicht schlecht.
Und diese großen, mächtigen, langsam schauenden und kauenden, in der Gegend
herumstehenden Dinger, Kühe genannt, denen sind wir auf unserem Weg auch nicht
begegnet. Irgendwie bemerkte Frauchen immer wieder, dass sie froh darüber ist.
Ja, was soll ich
sagen. Die Zeit verging wie im Flug und am nächsten Tag hieß es schon wieder in
die Box im Auto reinspringen und ab in die Heimat. Das Hotel Grimming und die
Gegend von Rauris kann ich jedenfalls jedem nur empfehlen. Jetzt suche ich die
Abenteuer wieder daheim, aber davon ein anderes Mal. So long und bis zum
nächsten Mal, eure Alexa!