Dienstag, 7. März 2017

Catch the Disc

Heute möchte ich einmal über eine voll coole Sportart berichten: Scheiben fangen. Na ja, das klingt jetzt nicht so mega-über-cool. Also nennen wir es beim richtigen, trendy Namen: Dog-Frisbee.
Im Prinzip funktioniert das ganz einfach: Der Mensch, also du, nimmt eine Plastikscheibe, Frisbee genannt, und wirft sie. Ich, der Hund, der geborene Jäger, fange sie und bringe sie - vielleicht - zurück. So weit, so gut, der Teufel steckt wie immer im Detail.
Erster Punkt, um nicht zu sagen, Schwachpunkt: der Mensch. Man braucht schon die richtige Wurftechnik, damit die Scheibe schön gerade fliegt, sich dort hin bewegt, wo das geplant ist, so dass wir Hunde uns auch darauf einstellen können. Das heißt also zunächst Trockentraining. Während wir uns noch auf die faule Haut legen und meditieren, übt ihr das Werfen der Frisbee: Vorhand, Rückhand, Über-Kopf-Wurf, Zielwurf und vieles, vieles mehr.
Wenn das perfekt klappt, kommen wir ins Spiel. Ich als bewegungsfreudiger und beutegeiler Laib kann es mir ja gar nicht vorstellen, aber es gibt tatsächlich auch Artgenossen, die zunächst mit diesem komischen UFO nicht viel anzufangen wissen. Vielleicht ist auch als Welpe schon nicht viel mit ihnen gespielt worden. Für diese bedächtigeren Mitbewohner auf Mutter Erden gilt: zunächst einmal an der Scheibe schnüffeln lassen, ins Maul nehme und tragen lassen, dann die Frisbee über den Boden rollen. Irgendwann geht jedem der Knopf auf und das Jagdfieber packt ihn.
Für die meisten von uns bedeutet Dog-Frisbee aber von Begi
nn an Spaß und Freude. Einfach Adrenalin pur! Rennen bis zum Umfallen. Da gleich ein Tipp für euch Menschen: Ihr seid ja - so sagt man - die Intelligenteren, also denkt bitte daran, dass ihr rechtzeitig, das heißt, nach ein paar Minuten, mit diesem intensiven Spiel wieder aufhört und uns mit einem schönen Cool-down-Spaziergang langsam wieder auf normale Betriebstemperatur bringt.
Wieder zurück zum Frisbee-Sport: Das Einfachste am Beginn ist Werfen - Bringen - Werfen - Bringen. Du als menschlicher Spielpartner hast dafür mehrere Scheiben, wirfst eine, lässt mich zurückkommen, die Disc fallen lassen und wirfst gleich wieder die nächste als Belohnung.
Für die Fortgeschrittenen gibt es dann eine ganze Menge von Spielen, wie zum Beispiel das Weitwerfen. Wie der Name schon sagt, müsst ihr die Scheibe dabei so weit wie möglich werfen. Es zählt aber nur, wenn sie auch aus der Luft fange. Da muss ich mich also ganz schön anstrengen und meine Läufe zum Glühen bringen.
Eine andere Variante ist dem Dartspiel entlehnt. Auf die Wiese sind konzentrische Kreise mit wachsendem Durchmesser gemalt. Von einer Ausgangslinie werft ihr die Scheibe, ich muss sie natürlich wieder fangen. Je weiter der Kreis, in dem ich die Disc fange, am Mittelpunkt liegt, desto mehr Punkte gibt es.
Eine ganze Reihe weiterer Spiele ließen sich noch aufzählen. Absoluter Höhepunkt ist der Freestyle, in dem Mensch und Hund nach einer Choreographie und mit Musik mit dem Frisbee arbeiten.
Abschließend möchte ich noch einmal betonen, wie toll dieser Sport ist, wie viel Spaß das macht un d wie eng dabei die Zusammenarbeit zwischen uns Hunden und euch Menschen ist. Wenn ihr das jetzt machen wollt, dann achtet vor allem auf zwei Dinge: Der Untergrund muss schön sein. Mauselöcher zum Beispiel sind nicht gut für unsere Pfoten, denn wir schauen nur auf die Scheibe. Und zweitens: Übertreibt es nicht, achtet bei allem Spaß immer auf unsere Gesundheit.
Eure Alexa 

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