Freitag, 24. März 2017

Post an die grauen Zellen


Hallo Leute! Ist schon ein Zeiterl her, dass ich mich gemeldet habe, aber jetzt ist es wieder soweit. Mittlerweile ist das Frühjahr über das Land hereingebrochen, die Tage werden länger und wärmer, das Gras sprießt, die Bäume treiben aus, die ersten Blumen bieten ihre farbenprächtigen Blütenkelche den erwachenden Insekten dar. Oh Gott, jetzt werde ich ja richtig poetisch!
Noch etwas erwacht um diese Zeit aus dem Winterschlaf: die Hundeschule. Jaaaa! Nun geht es wieder los mit dem Üben. Es ist ja nicht so, dass Herrchen mit mir in den kalten, grauen Wintertagen nichts gemacht hätte, doch jetzt ist definitiv mehr Spaß damit verbunden.
Somit komme ich zum Thema meines heutigen Blogs: Lernen. Laaaangweilig, werden nun vielleicht ein paar denken. Aber das stimmt nicht. Lebewesen lernen ständig, immer, ununterbrochen. Kaum machen wir unsere Augen auf, lernen wir etwas. Wir lernen, seit wir auf der Welt sind. Unsere Umwelt stellt uns ständig vor Herausforderungen, vor unerwartete Aufgaben oder auch vor bereits Bekanntes. Dann ist es gut, wenn wir schon gelernt haben, wie man damit umgeht. Und wenn wir in neuen Situationen flexibel sind und aus den Erfahrungen, die wir machen, wieder - richtig - lernen.
Das Problem ist, dass wir manchmal auch Falsches lernen.
Ich gebe euch dafür ein Beispiel: Ich genieße meine freie Zeit dösend in meinem Körbchen. Plötzlich ein lauter Knall von irgendwo, ich fahre erschrocken hoch und sehe vor mir einen Mann (ein Besucher von Herrchen). Was habe ich gelernt? Mann = Knall = Erschrecken = Gefahr. Also letztendlich habe ich nun Angst vor fremden Männern. (Das lässt sich, so nebenbei gesagt, zum Glück auch wieder rückgängig machen.)
Also, alles, was sich in unsere grauen Zellen einprägt, was Spuren hinterlässt, das haben wir gelernt, egal, was es ist. Im Folgenden möchte ich euch nun erklären, wie wir Hunde lernen - und das gilt auch für andere Lebewesen. Da haben die Forscher schon Einiges herausgefunden.
Das Grundprinzip ist die Verknüpfung, siehe obiges Beispiel. Na, habt ihr schon etwas gelernt? Nehmen wir wieder ein Beispiel. Lange ist es schon her, da sollte ich "Sitz" lernen. Als frisch geschlüpfter Jungspund hatte ich natürlich keine Ahnung, was Herrchen wollte, als er dieses Wort sagte. Ziemlich ratlos stand ich vor ihm. Ich probierte verschiedene Dinge aus und schließlich setzte ich mich einfach auf meinen Hintern. Und siehe da, Herrchen freute sich, lobte mich und gab mir obendrein ein Leckerchen. Na, das war doch was! Nach ein paar Wiederholungen hatte ich es voll drauf: Hinsetzen = Leckerli. Und zu guter Letzt der ultimative Kick. Ich wusste auch, was Herrchen mit "Sitz" meinte. Wenn er das sagte, setzte ich mich hin und - voilá - ein Leckerli folgte auf den Fuß. Hundeherz, was willst du mehr!
Ja, so funktioniert das mit dem Lernen. Doch da gibt es noch viel mehr Details, da habe ich noch Einiges zu erklären und zu berichten. Doch davon in einem nächsten Blog.
So long und tschüss, eure Alexa!
PS: Wie immer würde ich mich über Kommentare von euch freuen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen